Damen 1: Mit Tabellenplatz 5 den Ligaverbleib gesichert und ins SHV-Pokalfinale eingezogen

2/3 der englischen Aprilwoche liegen hinter den Damen 1 und es sind gleich mehrere Erfolge zu verbuchen: Der klare 17:31-Auswärtssieg am Donnerstag, den 10.04., gegen die Mitaufsteigerinnen aus Müllheim/Neuenburg bedeutet für die Zähringerinnen den fünften Tabellenplatz und damit den sicheren Verbleib in der Landesliga Süd. Nachdem Zähringen Müllheim bereits im Hinspiel mit 40:16 regelrecht von der Platte gefegt hatte, war es das klare Ziel, auch im Rückspiel den nötigen Sieg für das Erreichen des Saisonziels (Top 5) einzufahren. Die Bedingungen jedoch waren nicht ideal. Donnerstagabend, nach nur einer Trainingseinheit, spiegelglatter Hallenboden, durch den Ausfall u. a. von Nia Lebrecht, Luisa Heilemann und Jana Knupfer ersatzgeschwächt, harzfrei, im Wissen, dass in den nächsten sieben Tagen in jedem Fall drei, idealerweise vier Spiele zu absolvieren sein würden. Entsprechend fahrig begann die Partie. Bis zum 6:6 in der 16. Minute war das Spiel der Zähringerinnen zu fehlerbehaftet, um von Anfang an die Führung zu übernehmen. Nach gemeinsamem Verteidigen kamen die Gastgeberinnen immer wieder zu unglücklichen Treffern, insbesondere von den Außenbahnen, und es drohte das erwartet zähe Unter-der-Woche-Spiel zu werden, das auf Zähringer Seite niemand gebrauchen konnte. Aber, falsch gedacht: Das Team um Coach Dirk Lebrecht schien nur Anlauf gebraucht zu haben. Offensiv kam der TSV in Fahrt, die Defensive generierte immer wieder Ballgewinne, die Torhüterleistung stabilisierte sich so weit, dass in Halbzeit eins kein weiteres Gegentor mehr zugelassen wurde. Stattdessen zog die Alemannia davon, über den 6:17-Halbzeitstand bis zum 17:31-Endstand war der Sieg trotz widriger Bedingungen nie gefährdet. Besonders erfreulich: Mit Jule Büssing, Klara Hoffmann und Mia Petrinic trugen auch drei Zähringer Nachwuchstalente durch souveräne Leistungen ihren Teil zum nächsten Auswärtssieg, und damit zum sicheren Klassenerhalt, bei.
Weiter ging es dann am vergangenen Wochenende im Final Four des diesjährigen SHV-Pokals in St. Georgen im Schwarzwald. Nur ein Tag zum Regenerieren lag zwischen dem Spiel in Müllheim und dem Halbfinale im Pokal am Samstag, den 12.04., gegen den TSC Blumberg. Umso mehr wollte TSV-Coach Dirk Lebrecht seine Mannschaft zu Siegeswillen und selbstbewusstem Auftreten motivieren: „Zu einem Final Four fahre ich nicht, um das erste Spiel zu verlieren“, so Lebo vor Spielbeginn, „wir brauchen von jeder einzelnen 100% Einsatz, und dann ziehen wir in dieses Finale ein!“ Gesagt, getan. Die Alemannia ließ keinen Zweifel daran, wer von den beiden Teams sich im Finale mit den Oberligahandballerinnen der SG Dornstetten zu messen wagen würde. Gnadenloses Tempospiel, souveräne Defensiv- und Torhüterleistung und purer Wille brachten dem TSV nach zweimal dreißig Minuten den deutlichen 10:47-Erfolg über den Bezirksligisten des Bezirks Hegau/Bodensee ein.
Dass im Finale mit der SG Dornstetten ein sportlich gesehen ganz anderes Kaliber auf die Zähringerinnen wartete, war von Anfang an klar. Seit Jahren spielt die SG in der Südbaden-, jetzt Oberliga, um die Tabellenspitze, in diesem Jahr hat die Mannschaft von Trainer Oliver Valha den Aufstieg in die zukünftige Regionalliga klargemacht. Angesichts dessen, dass die Nordschwarzwälderinnen zudem ohne Vorbelastung und mit mehr als vierzehn Spielerinnen ins Finale starteten, war klar: Als Underdog konnte es für die Alemannia nur Ziel sein, die Gegnerinnen so lange wie möglich zu ärgern und sich für eine bis dahin erfolgreiche Pokalrunde zu belohnen. Umso besser fühlte es sich an, nach der ersten Minute mit 2:0 in Führung zu gehen – mithalten jedoch konnte Zähringen schon nach dem 4:4 in der 5. Minute nicht mehr. Über das 4:8, 6:12 und 8:16 ging es beim 11:21 schließlich mit einem klaren 10-Tore-Rückstand in die Kabine. Im zweiten Durchgang baute die SG die Führung weiter aus, überrollte den TSV förmlich mit Tempospiel und zugegeben clever ausgespielten Abschlüssen. Der 28:44-Pokalsieg der SG war demnach letztlich weder unerwartet noch unverdient.  Trotzdem: Die Mannschaft um Coach Dirk Lebrecht kann sich nichts vorwerfen. Nach der Doppelbelastung mit Ligaspiel und Halbfinale haben sich die Zähringerinnen trotz des mehr als deutlichen Rückstandes gegen in jeder Hinsicht überlegene und hochmotivierte Gegnerinnen zu keinem Zeitpunkt aufgegeben (auch dann nicht, als die SG für einen 7-Meter drei Minuten vor Schluss eine Feldspielerin ins Tor stellte. Danke für den Treffer, Luigi!). Diese Einstellung braucht es nun auch für das letzte Heimspiel der Saison am kommenden Mittwoch (16.04., 20:30) in der Jahnhalle. Der TSV empfängt die SG Waldkirch/Denzlingen und wird alles daransetzen, vor heimischem Publikum einen letzten Heimsieg einzufahren. Die Mannschaft freut sich über lautstarke Unterstützung von den Rängen!

Damen 1: Punkt verloren gegen den TSV March

Im dritten Aufeinandertreffen mit dem TSV March (erste Runde SHV-Pokal, Hinspiel Ligabetrieb) haben sich die Damen 1 über weite Strecken des Spiels deutlich zu schwergetan, um sich den Sieg zu sichern. Konnte die Alemannia die ersten beiden Partien noch jeweils knapp mit einem Tor für sich entscheiden, reichte es beim letzten Wochenendheimspiel der Saison am Samstag, den 05.04., in der Jahnhalle nur für ein Unentschieden (Endstand 27:27).

Der TSV war zu Beginn der Partie noch nicht ganz da. Nach fünf gespielten Minuten führte die March mit 1:5. Nach den Startschwierigkeiten allerdings stabilisierten sich Abwehr und Torhüterleistung seitens der Zähringerinnen zusehends und Lena Rimpf glich in der 9. Minute zum 5:5 aus. Bis zum Ende der ersten Hälfte entwickelte sich, jedenfalls auf der Anzeigetafel, das erwartet ausgeglichene Spiel. Trotz vieler guter Offensivaktionen, mit denen Zähringen die Marcher Abwehr oft genug überwand, um sich die Führung zu sichern, legten die Gäste immer wieder zwei, drei Tore vor (6:8, 12. Minute; 8:11, 17. Minute; 9:12, 22. Minute; 11:13, 29. Minute). Grund dafür: Zähringen schaffte es kollektiv deutlich zu selten, die im Angriff gemeinsam generierten klaren Torchancen zu verwerten. Von beinahe allen Positionen fehlte vor dem Marcher Tor immer und immer wieder die nötige Konsequenz, die es gebrauch hätte, um den Spielverlauf anders zu gestalten. Mit einem 13:13 ging es in die Pause.

In die zweite Hälfte startete der TSV zwar besser, schaffte es aber nicht, sich mit mehr als drei Toren abzusetzen (17:14, 37. Minute; 18:15, 39. Minute; 21:18, 44. Minute; 24:21, 47. Minute). Die schlechte Abschlussquote machte sich weiterhin bemerkbar, weitere klare Chancen, auch im Gegenstoß, ließen die Zähringerinnen liegen. Im Umkehrschluss verlor der TSV in der zweiten Hälfte auch das Torhüterduell. Die Konsequenz: In der Crunchtime glichen die Gäste wieder aus (25:25, 55. Minute). Lena Rimpf brachte ihr Team innerhalb der letzten fünf Minuten zwar noch zweimal mit einem Tor in Führung (26:25, 55. Minute; 27:26, 59. Minute), vierzig Sekunden vor Schluss gelang der March allerdings erneut der Ausgleich. Am 27:27-Endstand vermochte schließlich auch der gut platzierte direkte Freiwurf von Luisa Heilemann nach Ablauf der Spielzeit nichts mehr zu ändern. Schon im Voraus war klar gewesen, dass das Spiel kein Selbstläufer werden würde. Am Ende bleibt in Zähringen nach der körperlich anstrengenden, von teils hartem Defensiveinsatz geprägten Partie trotzdem vor allem der Frust darüber, das Ergebnis angesichts der vielen vergebenen Chancen nicht deutlich gestaltet haben zu können. Das Unentschieden bedeutet deshalb definitiv einen verlorenen Punkt. Trotzdem: Mit fünfzehn Minuspunkten haben die Damen 1 drei Wochen vor Saisonende einen vergleichsweise komfortablen Vorsprung auf den Sechstplatzierten des TV St. Georgen/Schwarzwald (18:24 Punkte, allerdings auch zwei Spiele mehr). Die Chance auf den nächsten Sieg bietet sich bereits diese Woche, wenn es am Donnerstagabend (10.04., 20:15) zum Auswärtsspiel gegen die Mitaufsteigerinnen der HG Müllheim/Neuenburg geht (ebenfalls 19 Spiele, 6:32 Punkte, 11. Tabellenplatz). 

 

 

Damen 1: Klare Führung gegen Tabellenzweiten erneut aus der Hand gegeben

Es hat wieder nicht sollen sein: Auch im Rückspiel gegen die HSG Mimmenhausen/Mühlhofen, mit nur vier Minuspunkten derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz der Landesliga Süd, verspielen die Damen 1 eine offenbar zu sicher geglaubte Sechs-Tore-Führung und unterliegen der Mannschaft vom Bodensee letztlich mit 30:28.


Ohne Headcoach Dirk Lebrecht und Rückraum Mitte Lena Rimpf (beide verhindert), dafür aber mit niemand Geringerem als dem letztjährigen Meisterschaftstrainer Stefan Knupfer als Interimscoach trat die Mannschaft am Samstag, den 15.03., die Auswärtsfahrt nach Salem am Bodensee an. Mit dem Sieg gegen die Tabellenführerinnen der SG Altdorf/Ettenheim im Rücken und dem Willen, sich für die denkbar knappe 24:35-Hinspielniederlage zu revanchieren, war der TSV mehr als bereit, auch die letzte vermeintlich schwere Hürde, war es doch schon in den letzten drei Spielen nur gegen die Topmannschaften der Liga gegangen, anzunehmen.


Tatsächlich erwischte der TSV den besseren Start ins Spiel. Nach dem schnellen Treffer von HSG-Halbrechts Maya Sacotte zum 1:0 nach nur 22 gespielten Sekunden erarbeitete sich Zähringen bis zur 7. Minute beim 1:4 durch eine erneut gut aufgelegte Anna Hofmann einen verdienten Drei-Tore-Vorsprung. Gehalten werden konnte dieser jedoch nicht. In der Defensive fehlte das ein ums andere Mal die letzte Konsequenz, zu oft ließ der TSV insbesondere die rechte Seite der HSG trotz vermeintlich engagiertem Verteidigen letztlich noch zum Wurf kommen. In der Offensive zeigte sich, dass die HSG offenbar gut eingestellt war: Rückraumschützin Luisa Heilemann wurde bald durch eine Manndeckung weitestgehend aus dem Spiel genommen, was es Zähringen natürlich erschwerte, die gewohnten Angriffsabläufe aufzuziehen. Abgesehen davon schlichen sich im Vergleich zur Vorwoche gegen Altdorf wieder deutlich mehr technische Fehler und Ballverluste ins Zähringer Spiel. Dadurch, dass Mimmenhausen jedoch von Anfang an, auch durch wichtige Paraden seitens des TSV, immer wieder Chancen liegenließ, entwickelte sich bis zur 20. Minute trotzdem ein ausgeglichenes Spiel, bevor Zähringen sich durch Sofia Lösch (10:13, 29. Minute) erneut auf drei Tore absetzen konnte. Sinnbildlich für die Nachlässigkeiten der ersten Halbzeit dann war der Treffer der HSG kurz vor Schluss: Quasi mit dem Schlusspfiff kam Nele Sorg für die HSG am 6-Meter komplett frei zum Wurf – wieder war der Rückzug der Zähringerinnen nicht konsequent genug. Trotzdem ging der TSV mit einer knappen 11:13-Führung in die Pause.


Gewillt, die eigenen Fehler zu minimieren und sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren, kam die Alemannia aus der Halbzeit. Und siehe da: Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte gehörten voll und ganz den Gästen. Svenja Friedlin, Lisa Arnold und drei Mal Luisa Heilemann, mit insgesamt 6 Treffern auch an diesem Abend wieder enorm wichtig, bescherten ihrem Team bis zur 37. Minute beim 13:18 einen Sechs-Tore-Vorsprung. Ähnlich wie schon im Hinspiel in der Jahnhalle schien es ganz so, als hätte Zähringen die Gegnerinnen endgültig geknackt. Mit Tempospiel und konsequenter Abwehrarbeit hatte sich die Alemannia den Vorsprung sukzessive erarbeitet, und auch HSG-Toptorschützin Lisa Heuken hatten die Gäste weitestgehend im Griff. Umso fragwürdiger scheint deshalb, dass die HSG bis zur 50. Minute beim 23:23 wieder ausgleichen konnte. Schlimmer noch, bis zum 30:24 in der 57. Minute überrannte die HSG die Alemannia und drehte das Spiel innerhalb weniger Minuten. Die Zähringer Defensive brach förmlich in sich zusammen. Vorne wurden immer wieder Abschlüsse aus Positionen gesucht, die keine Torchancen darstellten. Die Konsequenz: Zähringen ließ die Torhüterin der HSG auch noch zum Faktor werden. Auch die vier Zähringer Treffer in Folge innerhalb der letzten drei Minuten waren nur noch Ergebniskosmetik und konnten die 30:28-Niederlage nicht mehr abwenden. Die Tabellensituation ließe vielleicht darauf schließen, es sei keine Schande, bei den Zweitplatzierten am Bodensee zu verlieren. Angesichts des Spielverlaufs, und insbesondere, wenn man den sehr ähnlichen Verlauf des Hinspiels bedenkt, bedeutet die zweite Niederlage gegen Mimmenhausen für die Zähringerinnen allerdings definitiv auch dieses Mal wieder verlorene Punkte.

Damen 1: Überragende erste Hälfte sichert Sieg gegen Tabellenführer

Am Samstag, den 08.03., empfingen die Damen 1 die bis dato ungeschlagenen Tabellenführerinnen der SG Altdorf/Ettenheim in der Jahnhalle. Zwar hatte Zähringen mit zwischenzeitlichen Führungen sowohl im Hinspiel als auch im Aufeinandertreffen mit der SG im Rahmen des Dreikönigsturniers im Januar gezeigt, dass man auch gegen technisch vermeintlich überlegene Gegnerinnen phasenweise mithalten kann, letztendlich jedoch waren beide Spiele verloren gegangen. Vielleicht war es das, was die Mannschaft von Chefcoach Dirk Lebrecht nach zwei suboptimalen Trainingswochen derart beflügelte, vielleicht aber auch die Ansprache des Trainers in der Kabine: Zähringen habe nichts zu verlieren und nichts, so Lebrecht, wäre eine größere Genugtuung als ein Sensationssieg gegen die Meisterschaftsfavoritinnen.
Was immer es auch war – in der Anfangsphase war die Alemannia nicht zu stoppen. Der erfolgreich verwandelte Strafwurf durch die Ettenheimer Toptorschützin Tabea Engler zum 0:1 in der ersten Spielminute sollte die einzige Gästeführung des Abends bleiben. Über das zwischenzeitliche 3:1 durch eine pfeilschnelle Lisa Arnold, die eine in allen Belangen starke Partie zeigte und in der ersten Hälfte 8 Treffer für die Alemannia beisteuerte, über das 5:1, das 7:1 bis hin zum 11:3 in der 14. Spielminute lief seitens der Zähringerinnen alles zusammen. Vorne sorgte eine bestens aufgelegte Lena Rimpf auf Rückraum Mitte in Zusammenarbeit mit Luisa Heilemann, später Jana Knupfer, und Anna Hofmann für Furore. Der Zähringer Rückraum präsentierte sich insgesamt druckvoll, entscheidungsstark und wenig fehleranfällig; Kreisanspiele auf Svenja Friedlin und Giulia Camuti konnten erfolgreich verwertet werden, genauso aber nutzten die Zähringerinnen die gemeinsam geschaffenen Lücken in der Abwehr der SG immer wieder aus. Mit 5 Treffern und viel Tiefe in ihren Aktionen präsentierte sich insbesondere Anna Hofmann auf Halbrechts in Topform und konnte sich für ihre wiederholt starken Leistungen der letzten Wochen belohnen. Es war aber nicht nur die Offensivleistung der Heimmannschaft, die die SG in der ersten Hälfte überraschte. Coach Dirk Lebrecht hatte vor dem Spiel Leidenschaft und Herz in der Defensive gefordert, und seine Mannschaft setzte seine Forderungen durch die Bank weg um. Immer wieder generierte Zähringen durch antizipierendes Verteidigen Ballgewinne, und mit großem Einsatz und Aggressivität, u. a. von Svenja Friedlin und Giulia Camuti auf den Halbpositionen, aber auch vom Mittelblock um Nia Lebrecht und Luisa Heilemann bzw. Jana Knupfer, gelang es, den sonst so torgefährlichen Rückraum der SG in die Schranken zu weisen. In Kombination mit zuverlässiger Torhüterleistung konnte Zähringen so die Tabellenführerinnen bis zum 18:13-Halbzeitstand souverän auf Abstand halten.

Trotz des selbstbewussten Auftritts in der ersten Hälfte war der Heimmannschaft klar, dass auch sechs Tore gegen individuell starke Ettenheimerinnen noch längst keine Sicherheit bedeuten. Drei Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut Tabea Engler (inkl. 7-Meter erneut 12 Treffer), die die Gäste durch das 18:15 wieder in Schlagdistanz brachte. Die Tabellenführerinnen schienen sich, ganz wie erwartet, wieder gefangen zu haben. Mittels schneller Angriffe überrannten sie die Zähringerinnen das ein ums andere Mal förmlich und fackelten in der Offensive nicht lange. Trotzdem: Zähringen konnte so gut wie jedes noch so schnelle Gegentor mit einem eigenen Treffer kontern, teilweise durch erfolgreiches Ausspielen des 7. Feldspielers. Dennoch kämpfte sich Altdorf bis zur 42. Spielminute auf 22:20 heran. Eine doppelte Zähringer Unterzahl in dieser Phase hätte das Momentum endgültig auf die Seite der Gäste bringen können. Bestärkt durch die gute Anfangsphase, mit viel Selbstvertrauen und Kampfgeist allerdings schafften es die Hausherrinnen, die Führung nicht mehr aus der Hand zu geben. Über das 26:23 durch Franziska Aschersleben (47. Minute), das 28:24 durch eine gewohnt treffsichere Sofia Lösch auf der rechten Außenbahn (51. Minute) bis hin zum 30:26 (55. Minute) brachte das Team um Coach Dirk Lebrecht mit vollem Einsatz und purer Willenskraft den Vorsprung über die Crunchtime. Am Ende gewinnt Zähringen verdient mit 33:30 als erstes Team der diesjährigen Landesligasaison gegen die Favoritinnen der SG Altdorf/Ettenheim.


Weiter geht es mit dem dritten Topgegner innerhalb weniger Wochen am kommenden Samstag (15.03.), wenn die Mannschaft in Salem am Bodensee gegen die SG Mimmenhausen/Mühlhofen gefordert ist. Mit der Euphorie des starken Auftritts gegen Altdorf im Rücken möchte Zähringen sich dann für die knappe 24:25-Hinspielniederlage gegen die derzeit Zweitplatzierten revanchieren.

Damen 1: Im Stadtderby den Sieg gegen Konstanz bestätigt

Es fühlte sich an wie ein 4-Punkte-Spiel, das Stadtderby gegen das Landesligateam der HSG Freiburg. TSV-Coach Dirk Lebrecht hatte seiner Mannschaft vor Anpfiff eine klare Ansage gemacht: Ein Derby, noch dazu in eigener Halle, will man immer gewinnen – aber es bräuchte die beiden Punkte auch, um den knappen Sieg gegen die HSG Konstanz aus der Vorwoche zu bestätigen. Was schließlich wäre der Erfolg über den direkten Verfolger wert, wenn die Mannschaft gegen die HSG Freiburg 3, derzeit auf Platz 8, Punkte liegenließe?


Entsprechend gewillt, alles auf der Platte zu lassen, gingen die Hausherrinnen ins Spiel. Die ersten 10 Minuten gestalteten sich ausgeglichen; Zähringen traf vorne, kassierte aber ebenso Gegentreffer, u. a. mittels Durchbruchs von den Halbpositionen. Dann jedoch bestätigte sich wieder, was sich schon in einigen Spielen in den letzten Wochen gezeigt hatte. Zähringen präsentierte sich in der ersten Halbzeit offensiv deutlich zu unkonzentriert, vor allem aber zu wenig konsequent im Abschluss. Während die Abwehr, wenn die HSG in den Positionsangriff gezwungen werden konnte, auch schon in der ersten Halbzeit über weite Strecken funktionierte, wurden vorne zu viele Bälle vertändelt. Das ein ums andere Mal waren schnelle Tore für die Gegnerinnen über die Außenbahnen die Konsequenz. Über ein zwischenzeitliches 5:9 (19. Spielminute) und 7:11 (23. Spielminute) ging es schließlich nach einem für Zähringen unglücklichen Treffer von HSG-Mitte Katja Rothmund beim Spielstand von 10:12 mit leichtem Rückstand in die Pause.
Nach Wiederanpfiff sorgte Luisa Heilemann, die insbesondere in der zweiten Halbzeit zur prägenden Spielerin auf Seite der Zähringerinnen avancierte, in der 37. Spielminute für den Ausgleich zum 14:14. Die Abwehr stand, Zähringen hatte trotz, oder vermutlich gerade wegen, des Rückstands den Kampf angenommen, schaffte es aber beim besten Willen nicht, das Momentum zu nutzen und die Führung zu übernehmen. Dabei boten sich mehr als genug klare Chancen: Allein zwischen der 34. und der 45. Spielminute wurden der Heimmannschaft nach großem Einsatz in der Offensive 5 Strafwürfe zugesprochen. Ausgenutzt wurde keiner davon. Drei verschiedene Zähringer Werferinnen scheiterten vom 7-Meter-Punkt, während die HSG all ihre Strafwürfe sicher verwandelte und den Zähringer Torhüterinnen keine Chance ließ. Beim Spielstand von 17:19 nahm die HSG, die auf eine geglückte Revanche für die Hinspielniederlage in eigener Halle zuzusteuern schien, eine Auszeit – nur, um in der Folge fast 10 Minuten lang keinen Treffer mehr zu erzielen. Zähringen bäumte sich auf. Angeführt von Rückraumlinks Luisa Heilemann, die in der Offensive weiter Akzente setze, selbst u. a. per direktem Freiwurf traf, mehrfach Kreisläuferin Giulia Camuti erfolgreich in Szene setzte und im Zusammenspiel mit Michelle Merkt auf der Halbrechtsposition für genau richtig getimte sehenswerte Treffer sorgte, ließ der TSV den Stadtrivalinnen in der Crunchtime keine Chance mehr. Ein 6-Tore-Lauf und pure Willenskraft in der Defensive zwangen die HSG, die von Minute zu Minute mehr unter Zugzwang geriet, immer und immer wieder zu überhasteten Abschlüssen. Doch Abwehr- und Torhüterleistung der Hausherrinnen ließen bis zur 58. Spielminute keinen Gegentreffer mehr zu. Zwar erhielt Lisa Arnold eineinhalb Minuten vor Schluss noch eine 2-Minuten-Strafe, doch auch die beiden Treffer der HSG in der letzten Spielminute konnten am Zähringer Sieg nichts mehr ändern.


Erneut sind es also Leidenschaft und Kampfgeist, die dem TSV auch in diesem so wichtigen Spiel zwei Punkte sichern. Genau das wird die Mannschaft auch am kommenden Samstag (22.02.) im nächsten Stadtderby brauchen, wenn es gegen das Team der SFE geht (18 Uhr, Jahnhalle, offiziell auswärts wegen der anhaltenden Bauarbeiten in der Wentzingerhalle). Nach der Niederlage im Hinspiel hat der TSV mit den derzeit Drittplatzierten noch eine Rechnung offen. Ein hitziges Spiel ist vorprogrammiert – die Mannschaft um Coach Lebo freut sich auf lautstarke Unterstützung von den Rängen!

Damen 1: Krimi-Sieg gegen direkten Verfolger

Es waren an Spannung und Dramatik kaum zu überbietende Schlusssekunden, die den Damen 1 am Samstag, den 08.02., auch im Rückspiel zwei Punkte gegen die HSG Konstanz sicherten. Eine Parade, die eine Niederlage ausschloss, eine rote Karte für die Gegnerinnen sieben Sekunden vor Abpfiff, ein eiskalt verwandelter 7-Meter – das Resultat: der 24:23-Heimsieg und kein Halten mehr.
Aber von vorne: Dass das zweite Aufeinandertreffen mit der HSG Konstanz wegweisend für den restlichen Verlauf der Rückrunde sein könnte, war von Anfang an klar. Zwar hatte der TSV am Bodensee einen ungefährdeten 26:34-Auswärtssieg eingefahren. Dass die HSG aber spielintelligente und abschlusssichere Spielerinnen in ihren Reihen hat, und Zähringen vermutlich auch davon profitiert hatte, dass das Spiel für Konstanz das erste der Saison gewesen war, hatte sich bereits im Oktober gezeigt. Entsprechend souverän hat Konstanz sich nach der Auftaktniederlage auch präsentiert, lediglich gegen die Top 3 der Liga hat die Mannschaft, häufig denkbar knapp, seit Saisonbeginn überhaupt noch Punkte liegenlassen. Auch die krankheitsbedingten Ausfälle auf Zähringer Seite, u. a. von Svenja Friedlin und Anika Gehring, und der dadurch dezimierte Kader sprachen nicht gerade dafür, dass das Team von Coach Lebo unbesorgt ins Spiel gehen konnte.
Die Startschwierigkeiten kamen demnach wenig überraschend. Gegen offensiv starke Konstanzerinnen, allen voran Mittespielerin Laura Nemati, fehlte dem TSV besonders in der ersten Halbzeit häufig die nötige Konsequenz in der Abwehr. Zu selten gelang das Stoppfoul, zu häufig nutzte Konstanz die entstehenden Räume und konnte, ähnlich wie im Hinspiel, seine Außenspielerinnen immer wieder in Szene setzen. Offensiv war es derweil vor allem der schier unüberwindbare Konstanzer Mittelblock um Pamela Karkossa, der den Zähringerinnen ein Durchkommen vom Kreis so gut wie unmöglich machte und zudem mehr als einen der Zähringer Rückraumwürfe durch starkes Blockverhalten entschärfte. Dazu kam, dass Konstanz auch das Torhüterduell, insbesondere in der ersten Halbzeit, für sich entscheiden konnte. Über das 5:9 in der 15. Spielminute gelang den Hausherrinnen durch eine an diesem Abend stark aufspielende Sofia Lösch auf Rechtsaußen und durch Lena Rimpf vor der Pause trotzdem noch zwei Mal der Anschluss (11:12, 25. Minute, 12.13, 28. Minute, 13:14, 29. Minute). Beim 13:15 schließlich ging es in die Kabine. Nach Wiederanpfiff dann kassierte Zähringen zwei schnelle Gegentreffer. Den daraus resultierenden 4 Tore-Vorsprung beim 13:17 (32. Minute) allerdings konnten die Gäste nicht halten. Der TSV bewies einmal mehr Kampfgeist: Die Defensive, inklusive Torhüterposition, zeigte vollen Einsatz und stellte die Konstanzerinnen, die bis dahin einen kühlen Kopf bewahrt hatten, zunehmend vor teils unlösbare Aufgaben. In der 38. Spielminute glich Luisa Heilemann zum 18:18 aus, in der 42. erzielte erneut Sofia Lösch die erste Zähringer Führung der zweiten Hälfte (20:19). Konstanz sah sich zur Auszeit gezwungen. Dass das letzte Spieldrittel danach ausgeglichen blieb und keine der beiden Mannschaften sich mehr absetzen konnte, lag letztlich vor allen Dingen an der schlechten Chancenauswertung der Heimmannschaft. Immer wieder scheiterte der TSV nach Ballgewinnen im Tempospiel vor dem Tor der Konstanzerinnen und verpassten es dadurch, sich schon früher für den aufpoferungsvollen Kampf in der zweiten Halbzeit zu belohnen. Die Uhr zeigte noch 23 Sekunden zu spielen, als die Gäste beim 23:23 ihre letzte Auszeit nahmen. Die Anspannung in der Halle war fast greifbar; Laura Nemati kam nach Wiederanpfiff frei zum Wurf, scheiterte aber an Sarah Seemann im Zähringer Tor, die dadurch nach einer starken zweiten Hälfte den Punktverlust für ihr Team abwendete. Doch damit nicht genug. Pamela Karkossa wurde 7 Sekunden vor Schluss für ihren Versuch bestraft, der HSG noch einmal den Ball zu beschaffen. Die rote Karte und der Starfwurf für den TSV, die folgten, hatten den Matchball auf kuriose Weise wieder auf Zähringer Seite gebracht. Captain Jana Knupfer, im Saisonverlauf bislang souverän vom Punkt, trat an – und brachte den Ball, quasi mit dem Schlusspfiff, im gegnerischen Tor unter. Was folgte war filmreifer Jubel. Zurecht sprach TSV-Coach Dirk Lebrecht nach Apfiff von einem „big win“ gegen die direkten Verfolgerinnen vom Bodensee. Um den vierten Tabellenplatz, und damit den Anschluss an die Top 3, zu halten allerdings, muss ein Sieg her im Stadtderby am kommenden Samstag (15.02., 18 Uhr) gegen das Landesligateam der HSG Freiburg. Das Team ist bereit, auch in diesem Spiel wieder alles in die Waagschale zu werfen, und freut sich auf lautstarke Unterstützung von den Rängen!

Damen 1: Auswärtssieg in Ehingen

Am Samstag, den 01.02., ging es für die Damen 1 zur HSG Oberer Hegau nach Ehingen. Zwar hatte sich der TSV beim 29:17-Heimerfolg im Hinspiel gegen den derzeit Zehntplatzierten souverän präsentiert, bekanntlich scheint es aber ungeschriebenes Gesetz, dass Auswärtsspiele am Bodensee eine Herausforderung darstellen.


Entsprechend schleppend startete die Alemannia, diese Woche wieder mit Lisa Arnold und Luisa Heilemann im Kader, ins Spiel. Die situativ offensiv agierende Abwehr der Gäste funktionierte gegen den Ehinger Rückraum anfangs nicht so reibungslos wie geplant. Absprachen und Zugriff stimmten nicht ganz, man kassierte in der Anfangsviertelstunde zu viele einfache Rückraumtore. Obwohl u. a. Lena Rimpf auf Rückraum Mitte offensiv einen starken Start erwischte und mittels Tiefe und erfolgreich gestalteter 1:1-Situationen innerhalb der ersten sechs Minuten schon drei Treffer erzielt hatte, waren es, wie bereits so viele Male zuvor, außerdem zu viele technische Fehler, die dafür sorgten, dass Coach Dirk Lebrechts Team sich erst beim 9:13 durch eine souverän aufspielende Luisa Heilemann (insgesamt 6 Treffer) in der 25. Spielminute etwas absetzen konnte. Der 12:14-Halbzeitstand war trotzdem alles andere als zufriedenstellend.


Nach der Pause sah es ganz so aus, als habe Zähringen lediglich wieder einmal etwas Zeit gebraucht, um auf Touren zu kommen. Die Abwehr stand ab Beginn der zweiten Hälfte deutlich besser; wichtige Paraden und antizipierend provozierte Ballgewinne bildeten die Basis für den 6:0-Lauf der Gäste zwischen der 35. und 39. Spielminute. Damit, so schien es, hatten 2x Lisa Arnold, 3x Luisa Heilemann und Giulia Camuti das Spiel trotz anfänglicher Schwierigkeiten zugunsten ihres Teams entschieden. Dabei auch erfreulich: Letztere hatte, genau wie Franziska Aschersleben und kurzzeitig Emma Bleibtreu, auch durch eine souveräne Performance auf der ihnen eigentlich fremden Rechtsaußenposition ihren Teil zum Erfolg beigetragen.


Der schlussendliche 25:30-Auswärtssieg hätte, ähnlich wie in der Vorwoche zuhause gegen den HSC Radolfzell, vermutlich höher ausfallen können. Trotzdem: Die Mannschaft hat sich vom holprigen Start nicht verunsichern lassen und kann sich angesichts dessen, dass mit dem Sieg in Ehingen auf die gesamte Saison hin gesehen aus drei Bodenseefahrten die maximale Punkteausbeute erzielt worden ist, nichts vorwerfen.


Das letzte Spiel der Saison gegen eine der drei Bodenseemannschaften steht bereits am kommenden Samstag, den 08.02., um 18:00 an. Das Team um Coach Dirk Lebrecht empfängt mit der HSG Konstanz seinen direkten Verfolger. Mit jeweils 8 Siegen aus 13 Spielen stehen beide Mannschaften derzeit punktgleich (16:10) auf den Tabellenplätzen 4 und 5 der Landesliga Süd. Das Spiel wird also richtungsweisend, wenn es für den TSV darum geht, den Anschluss an die Topteams der Liga zu halten.


Es spielten: Pauline Harder, Heidi Hameister; Lisa Arnold (4), Franziska Aschersleben (2), Emma Bleibtreu (1), Jule Büssing, Giulia Camuti (2), Svenja Friedlin (4), Luisa Heilemann (6), Anna Hofmann, Jana Knupfer (5), Nia Lebrecht, Michelle Merkt (2), Lena Rimpf (4).