„Wir mussten zäh ringen bis wir Gundel fingen.“

(Unbekannter Autor)

Zähringen II vs. Gundelfingen 37:30 (19:16)

Ja, ein Teil der Legende stimmt. Wir mussten zäh ringen an diesem Sonntagmittag. Das Spiel gegen die junge und dynamische Gundelfinger Erste verlangte den durchschnittlich wesentlich betagteren Herren aus der Freiburger Nordstadt einiges ab. Körperlich sowie nervlich.

Bereits vor der Partie gab es Anzeichen, dass es sich bei der Veranstaltung nicht um ein alltägliches Handballspiel sondern eben ein Derby handelt. Mit allen Nebeneffekten; kleinere Psychotricks und gewisse Animositäten brachen durch. Dabei sollten sich die beiden Teams insbesondere nach dem harten Kampf um die Meisterschaft im vergangenen Jahr eigentlich mit Respekt gegenüberstehen. Aber Kinder sollten ja auch still am Tisch sitzen und wir alle sollten mehr auf gesunde Ernährung achten. Sollte, sollte, Fahrradkette – oder wie sagt man?

Coach A griff tief in die Trickkiste, stellte Coach K ins Tor und den besten Gundelfinger, Simon Eisenblätter, von Minute eins an in Manndeckung. Archaische Maßnahmen, die aber Wirkung zeigten. Beraubt um den Ideengeber mussten die Gastgeber gegen eine ansonsten kompakte und hart agierende Zähringer Deckung für jedes Tor schwer arbeiten. Viel lief über den körperlich stärksten Angreifer Jonathan Eisenblätter, der sich Angriff um Angriff für sein Team aufrieb.

Die Gastgeber hingegen präsentierten sich wesentlich breiter aufgestellt und konnten – angeführt von einem überragenden Sebastian in der Mitte –  über viele Fronten Gefahr im Angriff entwickeln. So spielten die Zähringer ein Drei bis Vier-Tore-Polster heraus, auf dem es sich gut in die Halbzeit gleiten ließ.

Nach der Pause blieb der erwartete Gundelfinger Sturmlauf aus. Auch, weil sich bei den Gästen langsam Verschleißerscheinungen aufgrund der anstrengenden ersten Hälfte zeigten. Zähringen spielte souverän weiter, baute die Führung aus und siegte am Ende verdient und ungefährdet mit 37:30.

Was es zu erwähnen gilt: Man trifft nicht alle Tage einen Sportsmann wie Simon von den Gundelfingern. Es gehört schon einiges an Reife dazu, sich mitten in der Aufholjagd des eigenen Teams dem Schiedsrichter zu stellen und ihn zu bitten, eine Zwei-Minuten-Strafe für den Gegner zurückzunehmen, weil es kein wesentliches Foulspiel war. Dafür: „Hut ab Simon!“ Man darf auch schreiben, dass nicht jeder Zähringer am Sonntag der Hitze des Gefechts so cool standgehalten hat wie Du.

Mitgespielt haben: Roman, Fabian, Sebastian 11/1, Felix 9/2, Vadim 1, Christophe 4, Patte 2, Flo R. 6, Gianluca 4, Rainer, Flo S., Kilian & Mario.