Spielanalyse: Alemannia Zähringen vs TV Bötzingen 34:26 (14:12)

Die Ausgangslage

Die Gäste kamen mit ausgeglichenem Punkteverhältnis in die Jahnhalle. Als Absteiger sind sie prädestiniert in der neuen starken Kreisliga A ein Wörtchen oben mitzureden. Die Zähringer hingegen lagen etwas überraschend nach zwei Siegen gegen die ebenfalls als stark einzuschätzenden Teams der Freiburger Eintracht und die SG Köndringen-Teningen mit 4:0 Punkten an der Tabellenspitze. Bei bestem Handballwetter trafen hier in der für die Uhrzeit erstaunlich gut gefüllten Halle gefühlt zwei Topmannschaften aufeinander.

Der Auftakt

Die Gäste vom Fuß des Kaiserstuhls starteten motiviert und agil in die Partie, gewillt es den Gastgebern nicht leichtzumachen. Die Alemannen hingegen hatten leichte Auftaktprobleme, führten aber dennoch schnell mit 6:4 Toren. Als der starke Gästekeeper allerdings den dritten Siebenmeter des Tabellenführers mit dem Kopf entschärfte und der bis dato torhungrigste Zähringer Felix Holm folgerichtig mit Rot vom Platz musste, kam ein Bruch ins Spiel der Hausherren. Bis zur 20. Minute hatte Bötzingen das Spiel gedreht und führte dank eines Treffers durch ihren besten Torschützen Luca Brodbeck mit 8:7.

Die Entscheidung

Beide Teams kamen hellwach aus der Halbzeit, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. 15 Minuten nach Wiederanpfiff gelang es den Hausherren allerdings mit vereinten Kräften den Vorsprung von 20:18 auf 24:19 auszubauen. Danach waren die Kräfte bei den Bötzingern aufgebraucht, der Widerstand gebrochen und die Messe gelesen. Das Spiel endete – schlussendlich auch den potentiellen Kräfteverhältnissen entsprechend – mit 34:26 für den alten und neuen Spitzenreiter.

Aufreger des Spiels

Angesichts einer eng geführten Partie gab es einige Aufreger. Vor Anpfiff war der Ball zu platt, bei der taktischen Einstellung durch Trainer Ahmed vor dem Anpfiff hing die Frage im Raum, wer die Trikots mit nachhause zum Waschen nimmt. Einige Zeitstrafen wurden diskutiert, die Fans auf den Rängen kritisierten Fehlpässe und verworfene Siebenmeter. Als allerdings der sonst an diesem Tag so treffsichere Wille Galle in der 54. Minute den wichtigen Treffer zum 30:22 verweigerte, indem er das Spielgerät in aussichtsreicher Position hochpräzise ans Außennetz zirkelte, fiel wohl zeitgleich in China ein Sack Reis um. Unerhört!

Zweikampf des Vormittags

… den führte der Zähringer Vorzeigekämpfer Vadim Aberut mit seinem Gegenspieler Tom Waibel. Nachdem die zwei Titanen aufeinandergeprallt waren, verließen beide blutend mit identischer Schnittwunde am Kinn unter den Augen des geschockten Publikums das Spielfeld. Allen weiblichen Fans sei versichert: Vadims Gesicht ist dank Einsatz modernster Medizin wiederhergestellt.

Die Zuschauer

… waren trotz phasenweise nicht überzeugender Leistung der eigenen Mannschaft laut und an diesem Vormittag der beste „Mann“ in der Halle. Danke für die Unterstützung!

Das Tor des Tages

… erzielte Sebastian Pesch. Mit einem gefühlvollen Leger überwand er in der 56. Minute schließlich den Gästekeeper zum 30. Mal, so dass die Instandhaltung des Flüssiggkeitshaushaltes nach dem Spiel gesichert war.

Spieler des Spiels

Der Jüngste im Team zeigte, dass das Nachwuchs-Projekt „Zähringen 1“ richtungweisend sein kann: Mathias Riedel erzielte von seiner neuen Position am Kreis aus 10 Treffer. Die Zähringer Jugendarbeit funktioniert also – und wenn der Matze so weiter macht, könnte aus ihm auch nochmal ein ganz Großer werden.

Es versuchten zu spielen: Christoph „Freezy“ Gering & Fabian „Krebs“ Krepper (im Tor), Ahmed El-Ghussein 1, Eberhard Schnepf, Felix Holm 4, Mathias Riedel 10/1, Florian Rochlitz 1, Sebastian Pesch 6, Vadim Aberut 7, Simon Brakowski, Wilfred Galle 2, Christophe Kunze 3.