Grundlagenforschung im Handball-Institut Zähringen

Herren III FT 1844 2. Mannschaft 28 : 26

Geschrieben von: EDE

Versuchsanordnung: Eine quadratische Spielfläche von 40 x 20 Metern mit gefühlt an diesem Abend mit 22 bis 24 Versuchstieren (nicht niedlich!) gefüllt und einem Spielball, plus Versuchsleiter (Schiri Heß).

Versuchsfrage: Mit wie viel Toren können die Alemannen zurückliegen, um dann doch noch zu gewinnen?

Antwort: neun Tore.

Weitere Versuchsanordnung: Viereckiger Kasten 3 x 2 Meter, davor ein Fips.

Versuchsfrage: Wie lange kann ein Zähringer Torwart im Tiefschlaf verharren, danach aufwachen um alles zu halten und Zähringen verliert dennoch nicht?

Antwort: eine Dreiviertelstunde.

Aber jetzt nochmals der Reihe nach. Schon beim Aufwärmen lief die FT 1844 mit gut gefüllter Bank und Vollbesetzung auf. Im Gegensatz zum Hinspiel fanden sich doch auch andere Köpfe, die den Zähringern zunächst das Leben schwer machen sollten. Auf der Alemannia-Seite fehle Gwacki, der lieber Ski fahren war. Im Nachhinein musste man sagen, dass er wirklich viel verpasst hat. So viel Spaß hätte er wahrscheinlich seit der Hochzeitsnacht nicht mehr gehabt. Den es war vom Niveau und der Spannung her ein wirklich gutes Kreisklasse B – Handballspiel mit allem was dazu gehört (auch insgesamt vier roten Karten). Schiri Heß gab nach dem Spiel zu Protokoll, dass er sich diesen Abend anders vorgestellt hatte, denn er musste laufend wie ein Schießhund aufpassen und die Gemüter beruhigen. Spaß hat ihm dass nach eigenen Angaben nicht gemacht.

Die ersten sechs Minuten gestaltete sich das Spiel noch ausgeglichen bis zum 5 : 5. Hier allerdings zeigte sich schon eine unerklärliche Zähringer Abwehrschwäche. Die Gegner konnten unbehelligt kreuzen und in die Lücke stoßen. Danach traf vorne bei den Alemannen niemand mehr, so dass es tatsächlich zwischenzeitlich 7 : 16 gegen die Gastgeber stand. Alle ließen die Köpfe hängen, selbst Ahmed verschlug es die Sprache. Diese Phase gipfelte in einem Zweikampf von Ebse gegen Matthias Haller. Noch im Liegen traten die Streithähne sich gegenseitig in die Füße. Folgerichtig wurden sie disqualifiziert.

Danach konnten die Zähringer aufatmen. So wird man elegant einen lästigen Mitspieler (Ebse) los. Man musste jetzt nicht mehr ständig das ewige “Leute mehr kreuzen, mehr einlaufen, mehr Spielzüge, mehr Wechsel” anhören, sondern konnte befreit in Kraft sparenden Einzelaktionen die gegnerische Abwehr weichklopfen. So kam es, dass es in der Halbzeit plötzlich nur noch 14 : 18 gegen die Alemannia stand.

In der zweiten Halbzeit ging es dann erst richtig los. Mehrfach konnte die Alemannia ausgleichen und mehrfach zog die FT 1844 wieder auf zwei Tore davon. Stupfer hatte an diesem Abend wieder seinen gegnerischen “Lieblingstorwart” vor der Nase, der anscheinend immer wieder ahnt, wohin der Zähringer schießen will. Dennoch machte er vier enorm wichtige Tore, genauso wie Martin und Andy. Beide rammten ihre Bälle eher in das Tor, als dass sie warfen (und genau dies war an diesem Abend gefragt). Ede kam wie eine Furie über die FT 1844 – Abwehr (die es ihm aber auch leicht machten, denn die Gegner auf der linken Abwehrseite waren schmächtig, klein und leicht). Zudem wurde er auch nicht aus dem Spiel genommen (was muss man eigentlich alles tun um wenigstens kurzfristig einmal manngedeckt zu werden, bei Stupfer klappt das immer besser).

Viel wichtiger war Stupfer aber heute in der Abwehr. Nach der Umstellung auf eine 5:1 machte er fast im Alleingang den gegnerischen Angriff als Vorgezogener zunichte. Er muss wohl einen Riesen-Octopus im Stammbaum haben, denn mit seinen Krakenarmen fing er zig Bälle ab und leitete Gegenstöße ein.

In der Schlussphase gelang dann tatsächlich das Drehen des Spieles (siehe oben /Versuchsanordnung). Trotz später Stunde sind deshalb die Zuschauer in der Halle geblieben und forderten dann von der Mannschaft nach dem Spiel Schmerzensgeld.

Es spielten: Ahmed, Philipp (1), Ebse, Paco (2), Martin (3), Stupfer (4), Ede (14/3), Yannik (1), Andy (3), Fips im Tor

MVP (Most Valuable Player): Ebse