Vergangenen Samstagnachmittag traten die Zähringer Handballer in der Gerhard-Graf-Halle bei der zweiten Garde des Stadtrivalen der HSG Freiburg an. Vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten war man sich einig, nur ein Sieg würde heute zählen. Dennoch, und das wurde später beim Spiel bestätigt, sollte man den Gegner nicht aufgrund der Tabellensituation unterschätzen, gerade Derbys schreiben ihre ganz eigenen Geschichten, das hatte die Vergangenheit oft genug gezeigt. Zudem musste man, neben Johannes Hehn auch auf Felix Frey, der mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, verzichten, eine nicht unerhebliche Schwächung des Zähringer Kaders.
Das Spiel begann anfangs recht ausgeglichen, doch nach anfänglichem Abtasten konnte sich das Heimteam schon nach 10 Minuten auf vier Tore absetzen. Das Team der Alemannen hatte nicht seinen besten Tag erwischt, grade in der Abwehr fehlte es an Zweikampfstärke bei direkten eins gegen eins Duellen und einfachen Absprachen, wodurch er Gegner zu sehr einfachen Toren kam. Im Angriff zeigte man sich recht ideenlos, man kam in der ersten Viertelstunde fast nur durch Einzelaktionen zu Torerfolgen. Kurz konnte man sich besinnen und kam beim 5:7 auf zwei Tore ran, aber als die dann Hausherren erneut auf vier Tore davonzogen, griff Trainer Leif Harting ein und nahm eine Auszeit in der 16. Minute. Diese zeigte Wirkung und es entwickelte sich anschließend ein ausgeglichenes Duell, folgerichtig ging man mit einem wieder etwas verkürzten Abstand und einem Stand von 14:16 in die Pause.
Nach der Pause knüpften beide Mannschaften bei dem an, wo sie aufgehört hatten, die Zähringer taten sich weiter schwer ihre läuferischen Vorteile und ihre spielerischen Fähigkeiten auf dem Feld umzusetzen. Trotz allem, und das lag auch am an diesem Tag hervorragend aufgelegten Moritz Schmidberger, konnte man Tor um Tor herankommen und ging in der 49. Minute durch ebenjenen erstmals in Führung. Am Ende zeigte sich auch der konditionelle Vorteil der Gäste aus dem Norden Freiburgs, man ließ nicht mehr anbrennen und gewann am Ende verdient mit 28:24.
Am Ende bleibt festzuhalten, dass man den geforderten Pflichtsieg einfahren konnte, ohne allerdings mit spielerischen Feinheiten aufzuwarten. Nichtdestotrotz steht der mittlerweile sechste Pflichtspielsieg in Folge, auch das ist nicht selbstverständlich. Ausruhen sollte man sich auf diesen Lorbeeren allerdings nicht, es ist noch nix gewonnen, das Team muss sich weiter so konzentriert, fokussiert und vor allem motiviert zeigen. Nächste Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag, in der heimischen Jahnhalle trifft man zu gewohnten Anwurfzeit um 16:30 auf die HG Müllheim/Neuenburg. Die Gäste aus dem Markgräflerland sind im Moment Dritter und sicher einer der stärksten Gegner der Saison. Hier kann die Mannschaft nochmal wirklich beweisen, dass sie sich mit der Siegesserie tatsächlich weiterentwickelt hat und, nicht nur wie im Pokal, auch gegen durchaus schlagkräftige Mannschaften gewinnen kann.
Wir freuen uns wie immer über lautstarke Unterstützung, ein Dank an dieser Stelle noch an die abermals zahlreich in der Gerhard-Graf-Halle erschienen Fans.
Johannes Hehn