Psychologische Kriegsführung

TSV Alemannia Freiburg Zähringen II gegen TV Herbolzheim II 21 : 24 (11 : 9)

Beim sonntäglichen Heimspiel kam es erstmalig zum Aufeinandertreffen der zweiten Mannschaft aus Zähringen mit Derjenigen aus Herbolzheim. Die Herbolzheimer waren in der letzten Saison aus der Kreisliga A abgestiegen. Man freute sich auf ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Mitspieler Bertram Herbstritt, der gleich bei der Begrüßung anfing zu lamentieren: “Wir sind ja so froh abgestiegen zu sein, wir waren viel zu schlecht für die Kreisklasse A, wir sind immer noch schlecht und alt, na gut wir haben heute drei bis vier Junge dabei, aber die sind auch schlecht, außerdem… haben wir unsere Jobs verloren, die Frauen haben uns verlassen, die Oma ist krank und bald wird Herbolzheim untergehen”.

Alle lachten, aber was Bertram Herbstritt damit im nachhinein gesehen schaffte war, dass in den Köpfen der zweiten Zähringer Mannschaft das folgende Spiel noch vor Anpfiff gewonnen war.

Der Spielverlauf gestaltete sich dann aus Sicht der Heimmannschaft sehr tückisch, denn man führte quasi permanent bis fast zur Mitte der zweiten Halbzeit mit zwei Toren. Dann begann das Verhängnis, denn der Ball wollte ab jetzt eigentlich nicht mehr in das Herbolzheimer Tor. Stupfer haderte mit dem verharzten Spielgerät, Vadim kam direkt von der Arbeit, hatte wohl drei Kannen Kaffee getrunken und konnte sich so schwer auf ruhige taktische Grunddisziplinen konzentrieren. Fips im Tor dachte sich nach sieben Kisten in das lange Eck vom gegnerischen Halblinken: “Der denkt wohl ich springe jetzt beim nächsten Wurf ins lange Eck. Da er weiß, dass ich das weiß, wird er jetzt sicher kurz werfen. Dem zeig ich`s. Für die nächsten sieben Würfe bleibe ich im kurzen Eck!”. Fairerweise muss man aber sagen, dass der Mittelblock dem Herbolzheimer Rückraum die Arbeit sehr leicht gemacht hat und die Abwehr dieses Mal völlig unüblich zwischen einer 6:0, 5:1 und einer Offensiv-Variante hin und her waberte.

Noch vor dem Spiel wurde intensiv darauf hingewiesen, dass dieses Mal der gegnerische Torwart nicht mehr, wie in Waldkirch, warm geschossen wird. Alle nickten ehrfürchtig und versuchten dann im Spiel verbissen dem Torwart die Arme und Beine abzuschießen. Der wusste gar nicht wie ihm geschah und mit seinen zahlreichen Hampelmännern hat er sich sicherlich gleich in der Turnabteilung des Heimvereins angemeldet.

Am Schluss wollte bei den Zähringern nur noch einer gewinnen und dies hat halt nicht gereicht.

Ist jetzt schon die Kreisklassen B -Meisterschaft, vor allem gegen so stabile Gegner wie Oberhausen III, verloren?

Es spielten: Ahmed, Ebse (1), Paco, Martin (1), Ede (8/1), Gwacki (1), Yannik (1), Flo (2), Mario, Andi, Vadim (1), Stupfer (6/2), im Tor Fips